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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: Sa 19. Feb 2022, 09:30 
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Yook fühlte sich teils etwas albern, aber gleichzeitig auch gemocht und geliebt, als er wie ein Haustier am Kopf getätschelt wurde.

Aufmerksam horchte er Danae und Pantelis zu, die scheinbar unter anderem über ihn redeten. Er verstand nach wie vor kein Wort und seine Aufmerksamkeit wanderte deswegen zum Ashurx, der etwas verträumt neben Danae stand und unbeteiligt durch die Gegend schaute.

Dem Algioner gefiel sein allgemeines Auftreten absolut nicht. Kein freundlicher Zeitgenosse hatte einen so bösen Blick und solche alten zerrissenen Klamotten, wie er. Was hat es eigentlich mit den verbundenen Armen auf sich? Hat er sich etwa verletzt?

"...!" Der Algioner zuckte zusammen und quietschte leise, als es zwischen den beiden plötzlich zu einem Blickkontakt kam. Die gelb-orangen Augen und die dünnen Pupillen ließen Yook erschaudern. Aber auch, wenn der Kleine es nicht wirklich akzeptieren konnte, Esmil war jetzt ein festes Mitglied der Gruppe und der Algioner musste sich langsam damit abfinden. Zugegeben, außer unheimlich auszusehen, hat das Krokodil eigentlich nichts böses gemacht.

Er nahm tief Luft und streckte tapfer seine Brust hervor. Mit dem gesammelten Mut tapste der Kleine zu dem Ashurx, der ihn neugierig mit verschränkten Armen beobachtete. "...Y-Yook.", stellte sich der Algioner mit einer unbeabsichtigt zitternden Stimme vor und nickte sein Gegenüber höflich zu. Esmil brauchte eine Weile, um darauf zu antworten. Es war für ihn nach wie vor äußerst ungewöhnlich, mit Essen oder einem Nutztier zu sprechen. "Nenn mich Esmil. Freut mich, Yook." Das Krokodil streichelte ebenfalls über seinen Kopf.

Yook lächelte breit. Er war tatsächlich etwas stolz darauf, dass er sich überwunden hat. Vielleicht werden die zwei auch mal so dicke Freunde wie Danae und Pantelis, oder Nanda und Akra. Auf die mutige Aktion erstmal einen kräftigen Schluck Wasser.

Esmil zögerte, bevor er Pantelis antwortete. War das Krokodil überhaupt noch erwünscht? Laut seinem Gedächtnis hatte er die Gruppe nur nach der Suche nach dem Rabenbaum helfen sollen. "Hehehe! Ich hebe meinen Hunger für später auf, wenn ich Yook verputze.", scherzte er und grinste frech zu dem Algioner, der ihn ebenfalls erfreut zulächelte, als er seinen Namen heraushören konnte.

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 Betreff des Beitrags:
  Verfasst: Sa 19. Feb 2022, 09:30 
 


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: Do 24. Feb 2022, 11:09 
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„Das halte ich für keine sehr gute Idee!“
Nanda schob die handwerkliche Arbeit, mit der er sich beschäftigt hatte in seine Tasche. Jetzt mußte er nicht mehr viel für die Amulette tun. Dann würde so etwas wie das, was gerade auf Yooks Kosten geschah nicht wieder passieren. Er schob die Tasche zurück und sah Pantelis an.
„Wenn Danae wirklich so großen Hunger hat, können wir gerne noch einmal zum Gasthof gehen. Der Lagerplatz vor der Stadt wird auch später noch dort sein. Wir sollten nur darauf achten, das es nicht zu spät wird, sonst können wir nichts mehr für einen Schutz tun. Und wenn ich mich nicht sehr täusche, dann liegt Regen in der Luft. Das heisst… hier auf dem Festland kann ich die Zeit nicht richtig abschätzen, aber er wird kommen.“
Er strich über Akras Fell, die leise schnaubte. Sie mochte Regen nicht wirklich und er wollte es ihr wirklich gerne ersparen, in einer Pfütze zu übernachten.


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: Di 1. Mär 2022, 12:33 
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"Regen?" Der Minotaur blickte musternd zum Himmel. Gut da waren schon den ganzen Tag leichte Wolken, aber nach Regen sah es dann doch eher nicht aus. Doch er selber war kein Fachmann darin, das Wetter vorauszusagen. Sein musternder Blick glitt zu Danae. Die Zentaura sah ihn mit einem erwartungsvollen Blick an, während sie die Hufe der Hinterhand kurzzeitig und immer im Wechsel belastete. Pantelis kannte die junge Frau gut genug um zu wissen, daß sie mehr als nur aufgeregt war. Doch warum? Am Essen konnte es bei ihr dann doch nicht liegen.

Verstehen begann in den Augen des Minotaur zu glimmen. Dieses kleine Biest. Er blickte nun zu Nanda. "Für mich sieht es aktuell nicht nach einem Wetterwechsel aus. Aber, ich bin kein Wetterfrosch, deswegen vertraue ich deinem Gespür jetzt mal. Regen in der Nacht ist nichts, das ich unbedingt haben muss und für Danae ist es zu riskant. Sie holt sich sonst nur wieder eine Erkältung. Und da wir höchstens 60 Tage in die nördlichste bekannte Stadt, also in die Hafenstadt Borman brauchen, sind wir auf alle Fälle sicher, wenn die nächste schwarze Nacht ist. Also können wir heute Nacht ruhig nochmal hier übernachten."

Sein Blick glitt zu der Zentaura zurück und verschränkte die Arme vor der Brust, während er grummelnd zu sprechen begann. "Und wenn du mich nochmal anschwindelst, dann rede ich kein Wort mehr mit dir. Ist das verständlich gewesen? Gib es zu, dir geht es nur in zweiter Linie um den Eintopf. Du willst doch nur in Ruhe mal in das Buch reinsehen. Stimmts oder habe ich Recht?" Einige Augenblicke sah Danae den Minotaur nur völlig verdattert an, doch dann blickte sie beschämt zu Boden. "Also..., ich...., beides. Entschuldige bitte Pantelis."

Der Minotaur seufzte leise. Es war doch immer das Gleiche. "Also gut, dann gehen wir jetzt essen. Während du Danae dein Buch durchblätterst, schreibe ich an Vater und berichte ihm was bisher geschehen ist und sehe mir dann den kleinen Schatz an, den ich heute Morgen auf dem Markt gefunden habe."

Sein Blick glitt zum Rest der Gruppe. "Ihr dürft nicht vergessen, daß Danae eine Zentaura ist. Auch wenn sie so klein und zierlich ist, sie kann mehr essen als wir alle zusammen und nach spätestens einer Stunde knurrt ihr Magen wieder so lautstark, als hätte sie seit Wochen gefastet. Wenn sie also irgendwohin will, muss sie während dem gehen essen können und glaubt mir, Danae hat das zur Perfektion getrieben. Sie kann ohne kleckern sogar Suppe löffeln, während sie im schnellen Schritt unterwegs ist."

Während Pantelis sich zum gehen Richtung Gasthaus umwandte, zupfte die Zentaura ihn am Ärmel. "Was für einen Schatz hast du denn gefunden? Eine neue alte Schriftrolle?" Sein Blick glitt zur Zentaura und freudige Erwartung ließ seine Augen dunkler erscheinen. "Ja. Das glaubst du nicht, wenn du das nicht selber gesehen hast. Wenn das Pergament keine Fälschung ist und auf den ersten Blick sieht es so aus, dann bringt das die Schriftenlehre auf eine neue Ebene. Der Text ist scheinbar in der Zeit vor der ersten Prophezeiung entstanden, wurde aber schon in Lautschrift verfasst. Die Händlerschrift war zu dieser Zeit noch eine Bilderschrift und wir hatten noch gar keine Schrift."

Danae musterte den Minotaur nachdenklich. Sie hatte schon oft mit Pantelis über Schriften gesprochen, schließlich war er ein Fachmann was alte Schriften anging und sein Wissenstand darüber schien sogar den seines Vaters und Lehrers zu überflügeln. Doch so ganz hatte sich die Zentaura die kleinen und feinen Unterschiede und die dazugehörenden Fachwörter noch nie merken können. "Du meinst mit Bilderschrift die Logogramme?"

Pantelis schüttelte den Kopf, bevor er aufgeregt zu erklären begann. "Nein, nein. Ein Logogamm ist ein Schriftzeichen, das ein Wort darstellt. Das ist eher abstrakt. Mit Bilderschrift meine ich Ideographie. Wenn du das Wort für Schlange schreiben wolltest hast du wirklich eine Schlange gezeichnet."

Er kramte in seinem Beutel herum und zog eine Schriftrolle hervor, die er vorsichtig für ein kleines Stück ausrollte und hielt sie dann so, daß die Zentaura hineinblicken konnte. "Siehst du, das ist eindeutig eine Silbenschrift. Ich habe sie zuvor noch nie gesehen und habe noch keinerlei Ahnung, was die Worte bedeuten, aber vielleicht entdecke ich während unserer Reise ja noch mehr. Ich finde das alles sehr aufregend."

Ein leichtes Lächeln legte sich auf Danaes Lippen. "Siehst du. Und so geht es mir mit dem Kräuterbuch, das ich von der werten Alari von der Trauerweide erhalten habe." Pantelis rollte das Pergament wieder ordentlich zusammen und grinste die Zentaura breit an. "Das weiß ich und jetzt los, damit du noch lange Licht genug zum lesen hast."

Langsam wanderte Pantelis Blick über die kleine Gruppe, als er an dem Ashurx hängen blieb und diesen intensiv musterte. "Ach, Esmil, die Klinge da an deinem Gürtel..., dient die nur der Abschreckung oder kannst du damit auch umgehen?"

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: So 13. Mär 2022, 14:02 
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Esmil war von der Gruppe leicht weggedreht und musterte gerade die Verbände an seinen Unterarmen, die sich schon vom ständigen Kratzen langsam lösten. Zumindest der Juckreiz ist auf jeden Fall nahezu komplett verschwunden und hinterließ nur noch ein paar Pusteln und Rötungen. Doch das Krokodil war sich immer noch ziemlich sicher, dass die Salbe und die Bandage nicht großartig zu der Genesung beigetragen haben und die Schmerzen sich auch von alleine in Luft aufgelöst hätten.

...! Hm? Was?” Pantelis riss ihn mal wieder aus seinen Gedanken und er blickte ein wenig konfus zum Minotaurus hoch. “Mein Dolch? Naja…, die ist schon sehr alt. Wäre sie nicht von meinem Paps, hätte ich sie schon lange weggeworfen. Aber man kann sie immer noch im Notfall in eine Brust rammen. Hehe!” Er grunzte kurz belustigt, als er Pantelis’ Worte nochmal im Kopf durchging. “Wofür brauchst du den denn? Minotauren schleppen für gewöhnlich um ein vielfach größere Waffen und noch größere Muskeln mit sich herum. Wofür also so ein Brotmesser? Kannst du etwa nicht auf deine Freunde aufpassen?”, konfrontierte Pantelis mit einem bissigen Unterton.

Hey.” Yook, der immer noch beim Ashurx stand, unterbrach Esmils Gequatsche und hielt ihm als Zeichen der eben geschlossenen Freundschaft zwei Mangrovenblätter und einen Schluck aus seiner Wasserflasche an. Esmil holte einmal tief Luft. “...Danke, Kleiner.” Mit einem bemühten Lächeln nahm er das Geschenk an sich und begutachtete es. “Vielen Dank für… zwei Escheblätter. Freut mich sehr.” Etwas lieblos knüllte er die salzigen Blätter in seine vordere Westentasche.

Esmil wandte sich wieder zu Pantelis. “Ihr wollt nach Borman reisen? Dort war ich leider noch nie. Was wollt ihr denn eigentlich so weit im Norden?”, fragte er ernsthaft neugierig und öffnete dabei Yooks Flasche, um sich einen kräftigen Schluck daraus zu genehmigen - nur um sie mit einem lauten Keuchen sofort wieder auszuspucken. “Wuähh-! Das ist ja Salzwasser! Du… Pfui, Teufel!” Er spuckte auf dem Boden und hustete lautstark in den Ärmel.

Yooks nach oben gerichtete Mundwinkeln fielen bis zum Kinn hinunter und er flüchtete wieder zwischen Danaes langen Beinen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: So 20. Mär 2022, 19:29 
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Pantelis schmunzelte. Der kleine Algioner schien überhaupt nichts von anderen Völkern und deren Bedürfnisse zu wissen. Langsam kam der Rosanen dem Minotaur wie ein Kind vor. Da Danae schon beruhigend über den Kopf des Kleinen streichelte, wandte er seine Aufmerksamkeit ganz dem spucken den Ashurx zu.

Er hielt dem krokodilähnlichen Mann seine eigene Wasserflasche hin. "Hier, das ist einfaches Trinkwasser." Kurz wartete er noch darauf, das Esmil etwas trank und dadurch den Hustendrang unterdrückte, bevor er sich erklärte. "Minotauren haben normal große Waffen, da hast du Recht, aber ich bin eher ein Mann des Wortes, um Auseinandersetzungen zu beenden. Ich kann mich und Danae zwar verteidigen, vorallem, weil es nur Wenige gibt, die den Mut aufbringen, einen Minotaur herauszufordern. Doch du wirst mir zustimmen, zwei Aufpasser sind besser als Einer. So habe ich zum Beispiel in der Nacht Zeit zu schlafen und weiß die Kleine dennoch sicher."

Der Blick des Minotauren wanderte nur kurz zu der jungen Zentaura, bevor er sich wieder ganz auf Esmil konzentrierte. "Mal davon abgesehen, dass ich vielleicht nicht immer an ihrer Seite sein kann. Du hast das Buch gesehen, das sie von der Elfe bekam. Der Inhalt ist unbezahlbar, auch wenn nur die Wenigsten den wahren Wert erkennen. Doch den Wert der Steine mit denen der Einband verziert wurde, den erkennt der dümmste Bauer. Deswegen habe ich gefragt. Ich will nicht den Dolch deines Vaters, sondern deinen Schwertarm. Dafür biete ich dir regelmäßige Mahlzeiten, ein Platz an meinem Feuer zum Rasten und einen Teil des verdienten Geldes, wenn du mitgeholfen hast."

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: Sa 26. Mär 2022, 11:53 
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Ng. Ng. Ng.” Gierig soff das Krokodil aus der Wasserflasche und leerte sie gut über die Hälfte leer. Er setzte ab, nahm nochmal tief Luft und sammelte sich langsam wieder, nachdem er Pantelis seine und auch Yooks Flasche zurückgab.

...
Esmil blieb für einige Sekunden stumm und reagierte kaum auf das, was der Minotaurus eben sagte. War das gerade sein Ernst? Wurde Esmil gerade in die Gruppe mit aufgenommen? Es fiel ihm schwer das zuzugeben, aber es fühlte sich gut an und gab ihm ein warmes Gefühl um sein Herz endlich ein Teil von etwas sein zu dürfen. Auch wenn er es gestern noch nicht für möglich gehalten hätte, doch nun wird er höchstwahrscheinlich mit der nun sechsköpfigen Gruppe weit in das unbekannte Norden reisen dürfen.

Seine Augen wanderten wieder zu der Ledertasche um Danaes Pferdekörper. Scheinbar war der ‘wahre Wert’ von dem dicken Schmöker um ein vielfaches höher, als Esmil es zuerst einschätzte. Pantelis sagte ihm das eben mit diesem seltsamen Ton, als würde er wissen, dass das Krokodil es stehlen wollte. Hat der Büffel ihn etwa passiv als den dümmsten Bauern abgestempelt? Falls er vorhatte, ihm den Diebstahl zu verderben, hat er es nicht geschafft. Nun, da das Krokodil wusste, was das Teil wert war, wollte er es nun um so mehr haben. Doch er kannte leider keinen Hinterhofhändler, der Interesse für so ein Zauberbüchlein hätte und sich in dem Bereich so auskonnte, dass er ebenfalls den Wert sehen würde und auch bereit wäre, diese zu zahlen. Er würde das Buch garantiert nie los werden. Dieses Vorhaben legte er vorübergehend auf Eis.

Der Mantelträger meinte, dass der Ashurx für seine Dienste als Jäger und Nachtwächter bezahlt werden würde. Das war tatsächlich ein fantastisches Angebot.
Er wandte sich wieder Pantelis zu und bemühte sich um ein Lächeln. “Freut mich sehr, dass du… dass ihr mir so sehr vertraut. Ich kann euch neben dem Beschützen garantiert anderweitig eine Hilfe sein. Wenn ich die richtigen Mitteln habe, kann ich für euch jagen und das Erlegte zu Mahlzeiten verarbeiten. Blümchen und Kräuter sind vielleicht ganz gesund und so weiter, aber nichts geht über so rii-chtig saftiges Fleisch!” Der Ashurx vermied es gerade noch rechtzeitig ‘Rindfleisch’ zu sagen. Er wollte sich sein eben durch Glück gewonnenes Vertrauen nicht wieder verspielen und musste sich von nun an etwas zusammenreißen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: So 27. Mär 2022, 16:35 
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Während Pantelis zufrieden nickte, lachte die Zentaura leise. "Wenn man Fleisch essen kann, dann ist es so. Aber Pantelis wirst du niemals anderes futtern sehen, als Pflanzen. Und das nicht aus Überzeugung." Der Minotaur schnaubte leise. "Jetzt ist wieder gut."

Er sah den Ashurx nochmal abschätzend an. Hoffentlich täuschte er sich jetzt nicht in Esmil. Aber immerhin hatte dieser schon einmal seine Hilfe angeboten, obwohl das nicht nötig gewesen wäre. Bisher hatte sein Instinkt ihn nur selten im Stich gelassen, wenn es um den Charakter einer Person gegangen war. Ganz falsch konnte, nein durfte er jetzt nicht liegen.

"Gut Esmil, abgemacht. Du hilfst bei der Nachtwache und kümmerst dich um das Wohlbefinden des Zentaurenbauchs. Und glaub mir, damit wirst du sehr viel zutun haben." Das leise Grummeln von Danaes Magen ließ Pantelis leicht schmunzeln und bestätigte seine Worte. "Hab ich es nicht gesagt?"

Der Blick des Minotaur wurde fragend. "Was benötigst du für die Jagd? Wahrscheinlich eine Angel zum Fischen, einen Bogen oder Draht um eine Falle zu bauen?" Nachdenklich kratzte Pantelis sich an der Wange, bevor er seine Geldkatze nahm und in dem Beutel herumkramte.

Was genau würde gebraucht werden? Und wieviel würde das kosten? Er hatte keine Ahnung. Schließlich war der Minotaur kein Jäger und er selbst fand für sich selbst immer irgendwas und wenn es nur ein bisschen Gras vom Straßenrand war.

Drei golden glänzende Münzen fanden ihren Weg in Esmils Hand. "Hier, besorg dir das Wichtigste. Was du unterwegs sammeln und herstellen kannst, das holen wir uns während dem Weg. Wir treffen uns dann im Wirtshaus. Ich rette auch eine Portion Eintopf für dich." "Wovor willst du denn den Eintopf retten?"

Pantelis Blick huscht zu der jungen Zentaura. "Das fragst du noch? Vor deinem Magen. Du futterst doch bestimmt den ganzen Topf alleine und jammerst dann immer noch, daß du Hunger hast." Danae zog eine beleidigte Schnute "Du bist doof. Und gemein."

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: Mo 28. Mär 2022, 10:26 
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Hach, der ist auch noch Vegetarier~?”, seufzte Esmil ganz leise und unverständlich. Das passte zu dem Bullen wie die Faust auf’s Auge. Der Ashurx spielte schon mit dem Gedanken, ob Pantelis aus seinem Volk verstoßen worden ist, weil er so ein Waschlappen war.

Aufmerksam lauschte er dem Minotaurus zu und blickte gemeinsam mit ihm zu Danae, als ihr Magen schon wieder hungrig um Essen flehte. “Hehe! Mit mir an eurer Seite fällt ihr großer Magen nicht mehr auf, thehehe! Ich weiß leider wirklich nicht, was es auf dem Weg an essbaren Viechern gibt.”, antwortete er auf die Frage, was der Ashurx für die Jagd benötigte. “Bogenschießen kann ich nicht und ohne Köder bringen Fallen auch nicht viel. Dafür müsste ich zuvor wissen, was für Tierchen wir auf dem Weg finden werden. Und eine Angel brauchen wir ebenfalls nicht. Dafür haben wir ja den glibschigen ekelhaften Scheißer hier.” Sein Finger zuckte kurz in Richtung Algioner, der gerade mit den Gedanken wieder einmal ganz weit weg war. “Habt ihr schon mal Algioner unter Wasser erlebt? Es gab einen Grund, warum die blitzschnellen Biester damals so wertvoll waren.

Esmil grübelte für ein paar Sekunden und spielte mit seinen Krallen an der Narbe an seiner Nase herum. “Mit einem Speer kann ich vielleicht arbeiten. Und ich könnte auch einen neuen Dolch gut gebrauchen. Vielleicht sogar was größeres und längeres. Ein Kurzschwert wäre heiß, hehe…” In seinen Gedanken spazierte er gerade durch ein ritterlich ausgestattetes Waffenarsenal. Der Gedanke wurde von dem Geräusch von Goldmünzen abrupt beendet.

Huh…? Ich…” Etwas sprachlos nahm er die Münzen an sich und betrachtete die Prägungen der Goldtaler. Was das für seltsame Motive sind? “Darf ich fragen, von wo ihr eigentlich kommt? Mich würde es zu Einem interessieren, wo die Leute so gutgläubig sind und einem zerrupften Fremden wie mir drei Goldmünzen geben. Und zu Anderem, was das hier für Münzen sind. Die ist ja von ganz weit weg.” Gerade bemerkte er, dass er sich gegebenenfalls seinen neuen Freunden gegenüber falsch ausgedrückt hatte. “Verzeihung. Vielen Dank. Ich werde mich umsehen und überlegen, was ich brauche. Wir sehen uns dann in ein paar Stunden im Wirtshaus. Ich bin zwar kein Freund von Eintopf, aber aktuell könnte ich einen leeren Teller so verputzen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: Mo 28. Mär 2022, 12:36 
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Schweigend musterte Pantelis den Ashurx eingehend, bevor er langsam den Kopf schüttelte und ruhig zu sprechen begann. "Wir kommen von einer Insel weiter südlich als diese hier. Die Münzen wurden von den Zentauren geprägt, wie man an der Prägung erkennen könnte." Er verschränkte die Arme vor der Brust und nahm dadurch eine Körperhaltung ein, die ihn etwas größer erscheinen ließ. "In dem kleinen Dorf, in dem wir aufgewachsen sind, sind alle eine große Gruppe und wir vertrauen uns. Denn Vertrauen ist das Mindeste, das in einer Gruppe vorherrschen muss, sonst ist es keine Gruppe.

Wir müssen uns nicht mögen, wir müssen uns auch nicht über Privates oder Nichtigkeiten unterhalten, aber ohne Vertrauen geht es nicht. Und da ich das Leben meiner Freundin in deine Hände geben werde, muss ich dir vertrauen, so wie du uns vertrauen musst, daß wir dir nicht, wenn du schläfst, das Leder über den Kopf ziehen und uns Gürtel daraus nähen."


Langsam wanderte sein Blick zu der Zentaura, die ihn leicht anlächelte. "Danaes Leben ist um einiges mehr wert, als die paar Münzen, so wie das Leben Aller mehr wert ist." Sein Blick ging zurück zu Esmil. "Also warum sollte ich dir im Notfall ihr Leben anvertrauen und die Münzen nicht? Das macht doch keinen wirklichen Sinn. Findest du nicht auch?"

Ein breites Grinsen legte sich auf die Lippen des Minotaur. "Aber wenn du das Geld nicht willst, mein Beutel kann es immer brauchen. Ich dachte nur, wenn du dich schon wegen uns neu ausrüsten musst, sollte ich dir das Geld dafür auch überlassen. Wenn du damit Fersengeld geben willst, laß dich nicht aufhalten. Pass aber dann auf, mir danach nicht mehr über den Weg zu laufen, sonst wirst du meinen Fuß intensiv spüren, wenn ich dich trete."
Das Grinsen wurde noch breiter, dennoch schwang ganz leicht ein drohender Unterton in seiner Stimme mit. "Und vielleicht brauche ich dann ja einen Gürtel."

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: Mo 28. Mär 2022, 13:33 
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Fertig?”, fragte das Krokodil aufgespielt gelangweilt und unbeeindruckt von Pantelis Drohungen. Unglaublich, wie viel der Zauberbüffel quatschen kann. “Ein Gürtel würde dir schon stehen. Mich wundert’s eh, dass ein Grasfresser wie du aus mehr als nur Fell und Knochen besteht und seine Hose nicht schon längst verloren hat.” Die Münzen schob er sich in die Westentasche, drehte sich mit einer verabschiedenden Handbewegung um und schlenderte mit aller Ruhe in die Menschenmenge bis er nicht mehr zu sehen war. Falls Pantelis ihm noch hinterher brüllen sollte, würde er das gekonnt ignorieren.

Yook tippte an eines von Danaes Zentaurenbeine. “Ashurx?”, fragte er und deutete dahin, wo Esmil verschwand.

So ein Witzbold!”, schnaufte Esmil wütend. Zentauren existieren doch überall auf der Welt. Ihm nervte es gewaltig, dass er keine anständigen Antworten bekam, wenn er einmal Interesse an dieser Gruppe von Verrückten vortäuschte. “Die Münzen wurden von den Zentauren geprägt, wie man an der Prägung erkennen kann-!”, äffte das Krokodil den großen Bullen nach und imitierte seine tiefe aber freundliche Stimme.

Fersengeld geben - genau das hatte Esmil vor. Mit den drei Goldmünzen könnte er sich für seine Verhältnisse Unmengen an Speisen und Luxusgüter kaufen.

Es verging etwa zwanzig Minuten und er befand sich nun am Stadtrand in einer dörflichen Gegend, wo der Ashurx auch zuhause war. Seine Behausung ist lediglich eine kleine heruntergekommene Scheune mit einigen herausgebrochen Ziegelsteinen und abgebrochenen Holzbrettern.

"..." Esmil lag nun auf ein mit Heu gestopftes provisorisches Bett und versuchte das eben Erlebte etwas zu verarbeiten. Wer war diese seltsame Magierin im Wald und was hat die Gruppe kurz darauf bei der Flucht aus dem Holz verfolgt?

Das Krokodil hob seine Arme an und betrachtete die Verbände, die sich kaum mehr an ihren Platz halten konnten. Vorsichtig wickelte er die Bandagen von seinen Unterarmen und musste feststellen, dass die Rötungen größtenteils verschwunden waren. Auch der schmerzvolle Juckreiz hat sich komplett in Luft aufgelöst. Auch wenn Esmil nach wie vor der Meinung war, dass Danaes Hilfe nicht nötig war, fühlte er sich dennoch ein wenig gerührt, dass man zumindest versucht hat, ihm zu helfen. Sie hat seine Entzündungen auf dem Arm verarztet, ohne überhaupt an einer Gegenleistung zu denken. Auch das Angebot, Esmil auf die Reise mitzunehmen und ihn durchzufüttern. Ungerne dachte er an die kalten Winter zurück, in der er in dieser grauenhaften Bruchbude leben musste.

Er war in seinem bisherigen Leben noch nie so hin- und hergerissen. Auf der einen Seite das lockere und einfache Leben als Straßendieb, und auf der anderen Seite die Chance ein ehrenvoller Jäger und Krieger zu werden und endlich ein Teil von etwas zu sein. Doch wollte der Ashurx überhaupt diese Verantwortung und diese große Veränderung auf sich nehmen?

Es war zwar erst Nachmittag, doch Esmils innere Uhr könnte schwören, dass es schon tief in der Nacht war. Vielleicht sollte er ein kurzes Nickerchen machen.

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