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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: Mo 3. Okt 2022, 12:09 
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Einige Augenblicke sah Pantelis die Wachmänner nur perplex an, doch dann straffte er die Schultern und stellte sich zwischen die Wachen und die Zentaura. Auch wenn er es nicht mochte zu kämpfen, er war immernoch ein Minotaur und langsam aber sicher kochte ihm die Galle hoch. "Nehmt die schmutzigen Griffel von der Zentaura oder ich vergesse meine gute Erziehung!"

Nur kurz blickte er über die Schulter. "Lauf Danae und nimm die beiden Kleinen und das Kätzchen mit. Ich komme nach, wenn wir das hier geregelt haben." Die Zentaura griff nach Yook und galoppierte die Straße entlang, während Pantelis auf die Wachen zuging und einem scheinbar mühelos die Waffe entrang. "Jetzt hab ich die Faxen dicke. Eine ehrbare Zentaura, eine Heilerin bedrohen, sagt mal, geht´s noch?"

Klirrend brach er die Klinge übers Knie und warf die Bruchstücke zur Seite, bevor der sich grob den Weg zu dem Ashurx frei schubste. Die braunen Augen des Minotaur funkelten ungehalten, während er einen der Wachen an der Schulter packte und zur Seite stieß. "Zur Seite du Wicht! Ich kümmere mich drum." Er schnaubte laut, als er sich zu Esmil hinunterbeugte. "SAG MAL BIST DU BESCHEUERT!?" Er packte den Ashurx am Kragen und schüttelte ihn durch. "Ich habe gesagt du sollst einkaufen! EINKAUFEN!! Was war daran nicht verständlich?"

Er verzog leicht das Gesicht, als er die Klinge an seinem Arm spürte, die nur mit Mühe den Stoff durchdrang und die Haut verletzte. "Ich sagte.. ZUR SEITE UND ICH KÜMMERE MICH!" Wütend stieß der Minotaur den Wächter zu Boden, packte dessen Klinge und warf sie einfach in ein nahe gelegenes Feld, bevor er sich wieder um den Ashurx kümmerte. "Beweg deinen Arsch, bevor ich dir selbigen aufreiße und laß das Zeug hier. Und es ist mir SCHEISSEGAL, ob da noch irgendein Plunder von dir dabei ist!"

Knurrend und schnaubend griff Pantelis nach seiner Geldkatze und warf vier Silbermünzen auf den Boden, bevor er die Wachen anschnaubte. "Das sollte reichen. Wir gehen jetzt." Pantelis stapfte los. "Du Depp hast echt Glück, daß ich Hilfe beim Schutz von Danae brauche, sonst hätte ich dich in die Klinge laufen lassen. Nur daß das klar ist."

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 Betreff des Beitrags:
  Verfasst: Mo 3. Okt 2022, 12:09 
 


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: Mi 7. Dez 2022, 00:53 
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Seit sie das Gasthaus verlassen hatten, hatte Nanda kein gutes Gefühl gehabt. Normalerweise konnte er seinem Gespür ganz gut vertrauen, aber auch er hatte eher damit gerechnet, diesen Ashurx nicht noch einmal wiederzusehen. Eine ihm sehr ähnliche Rasse hatte er nur zu gut kennengelernt und an diesen Tag dachte er nicht allzu gerne zurück. Das er wiederkam und gleichzeitig zur Eile aufrief, liess seine Nervosität nur noch mehr ansteigen. Sie passierten das Tor und der Naridee zuckte leicht zusammen, als die Wächter ihnen plötzlich nachriefen. Seine Hände glitten fast sofort unter seinen Mantel, als Pantelis auch schon losstürzte. Der Minotaurus schien vollkommen ausser sich zu sein. Nanda blinzelte und gebot der dunkel knurrenden Akra, zu bleiben wo sie war. Er selbst folgte Pantelis, der eben den Ashurx auf die Füße riss und ihm die Meinung sagte. Das Schwert sah er zu spät. Es flog bereits ins Grüne als er es bemerkte, aber das von dem Lärm angelockt jetzt Verstärkung durch das Tor auf sie zurannte, das sah er sofort. Er glitt wie ein Schatten an Pantelis und Esmil vorbei, stiess dem ebenfalls wieder angreifenden Wächter neben dem Minotaurus den Fuss so hart in die Magengrube, das er nach hinten katapultiert wurde und erreichte die anderen beiden Wächter bevor sie ihre Waffen gezogen hatten und jetzt mitten in der Bewegung erstarrten, als sie die Spitze eines langen Dolches in der schwach geschützten Achsel ihrer Rüstung spürten.
„Das reicht!“
Der Naridee war etwas kleiner als die Wachen, doch wesentlich schneller und jetzt sah er von einem zu anderen, bevor er den ansah, der sich den schmerzenden Bauch hielt. Der vierte Wachmann rappelte sich eben vom Boden auf.
„Gastfreundschaft sieht da, wo ich herkomme anders aus. Was immer ihr diesem Ashurx zur Last legt ist weder bewiesen noch ist es zweifelsfrei mit der Ware auf diesem Karren zu beweisen. Wir sind Weggefährten seit dem heutigen Tag, weil wir in dieselbe Richtung reisen. Wir wissen voneinander nicht mehr als ihr von uns wisst. Es mag sein, das er diese Dinge geklaut hat, es mag aber auch sein, das er die Wahrheit sagt und dieser Händler lediglich versucht den doppelten Preis herauszuschlagen, ich habe hier schon beides erlebt! Was ganz sicher die Wahrheit ist, ist das weder der Minotaurus, noch die Zentaura, der Algioner oder ich etwas davon wussten, was Pantelis gerade mehr als bewiesen hat. Ebenfalls ist bewiesen, das die Wachen hier vorschnell handeln und unschuldige Passanten verletzen! Ich werde meine Waffen jetzt sinken lassen und ich rate euch, die euren in den Scheiden zu belassen, wenn ihr als zivilisiert gelten wollt.“
Der Naridee liess die gewundenen Dolche sinken und schob sie wieder in den Rückengurt, den er unter dem Mantel trug. Dann hob er die Münzen auf und griff in seine Tasche. Dort zog er einen kleinen Beutel hervor und kippte den Inhalt in die Hand der Wache. Neben zwei glänzenden Edelsteinen fielen noch einige Münzen auf das Leder des Handschuhs.
„Egal, wer die Wahrheit sagt, entbietet bitte dem Händler meine Grüße und gebt ihm das. Das sollte sowohl den Wert des Wagens, als auch den der Ware deutlich überschreiten. Sollte er sie nur in ein neues Heim überbringen, wird er froh sein, sie verkauft zu haben. Sollte es gestohlen sein, wird der Dieb es bei mir erneut versuchen müssen, denn es gehört jetzt mir und ich werde das ganz sicher zu behandeln wissen. Und jetzt wäre es sehr nett, wenn ihr eure Waffen zurückholen würden und wieder eure Posten bezieht, denn wir haben die Stadt soeben verlassen und gedenken nicht, so schnell wieder zurück zu kommen. Was das zerstörte Schwert angeht, so deckt sich der Wert wohl mit den Verletzungen, die diesem Minotaurus zugefügt wurden, ohne das dieser dasselbe einem von euch angetan hat. Er hat sich nur verteidigt.“
Er sah leicht lächelnd zu Pantelis und legte ihm seine Münzen wieder in die Hand, dann sah er zu Esmil.
„Nimm den Karren. Wenn es stimmt, was du gesagt hast, bist du für den Weg zur nächsten Stadt bezahlt worden und wenn es nicht stimmt, dann schiebst du zurecht!“
Er hob die Hand als Akra jetzt wieder zu ihm kam, die Ohren immer noch angelegt die Wachen belauernd die jetzt unschlüssig dastanden und streichelte sie. Die ersten Tropfen fielen bereits und es würde sicher nicht mehr lange dauern, bis es richtig regnete.
„Es tut mir leid, meine Beste. Heute wird es sich nicht vermeiden lassen, das du nass wirst. Wir sollten uns beeilen, damit wir die beiden einholen und es vielleicht vor dem Sturm zu einer Unterkunft schaffen. Dann kann ich endlich die Amulette komplett fertigstellen und sie können ihre Sprachbarriere besser behandeln.“
Er zögerte, dann deutete er auf Pantelis Arm.
„Ist es schlimm? Er kann wirklich froh sein, einen so gutherzigen Mann wie dich getroffen zu haben. Andere hätten den Streich durchgehen lassen.“


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: Mo 16. Jan 2023, 18:08 
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Eigentlich wollte Pantelis den Naridee abwimmeln. Die Verletzung war nicht tief und es würde reichen, wenn Danae sich später darum kümmerte, als er die Stimme eines Wachmannes hörte. "Wir lassen uns nicht bestechen."
Langsam wandte sich der Minotaur zu dem Störenfried herum. "Bestechen? Sehe ich aus, als würde ich Clowns wie euch bestechen wollen? Wenn ich hier ungehindert und problemlos davonkommen will, dann breche ich euch das Genick und verschwende nicht mein Geld."
Die Wachen konnten ja nicht wissen, dass diese Art der Problembeseitigung so garnicht Pantelis Art war. Aber wer ihn nicht kannte würde diese Aussage unbewiesen glauben. Immerhin war er ein Minotaur und deren schlechter Ruf lief ihm stets voraus, was manchmal ein dicker Vorteil war.
"Die Münzen sind für den Händler dem dieser Karren gehört. Zurück gezahlter Lohn. Der soll sich einen anderen Depp suchen, der den Karren weg bringt und sollte er wirklich von dem Idiot hier bestohlen worden sein, dann ist das schlicht und ergreifend das Geld für etwaige Verluste. Und ich wiederhole mich ungern, aber ich sagte, ich kümmere mich um den Rest."
Schnaubend drehte wandte er sich um und motzte den Ashurx knatschig an. "Beweg deinen Arsch. Wir werden etwas brauchen, bis wir Danae eingeholt haben und ich will sie nicht zu lange alleine lassen."

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: Sa 8. Apr 2023, 19:04 
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Danae!” Der Algioner hasste es abgrundtief, wenn die Zentaurin so schnell raste, während der Kleine noch auf ihrem Rücken saß. “Danae! Danae!!” Seine leise und unauffällige Stimme hatte keine Chance die lauten Hufen zu übertönen. Mit aller Kraft hielt er sich an den Gurten der Tragetaschen fest und schloss seine Augen. Das hat das letzte Mal auch gut funktioniert. Hoffentlich nahm dieser Wahnsinn bald ein Ende.

-

Der Ashurx war sichtlich erleichtert, als Pantelis zuerst den Anschein machte, ihn zu verteidigen und zu unterstützen. Beeindruckend, wie der Minotaurus mühelos das schmiedeeiserne Langschwert der Stadtwächter wie einen Ast über das Knie zerbrach. Was für ein Muskelspiel! Pantelis konnte unfassbar unheimlich sein, wenn er stinksauer war. Esmil wolle nicht in der Haut der Wächter stecken.

Ich kümmere mich drum!” Mit diesen Worten stampfte Pantelis auf den Dieb zu und Esmil war sich nun gar nicht mehr so sicher, ob Pantelis ihn gleich retten oder seinen Schädel ebenfalls über das Knie aufbrechen würde. “Ssss..!!” Er zischte laut auf, als er vom Minotaurus am Kragen gepackt und kräftig durchgeschüttelt wurde. “Hey! Pfoten weg, Mann!! Lass den Schwachsinn! Wir müssen hier schnell weg! Wir-..!” Pantelis verzog schmerzvoll sein Gesicht, als er feige von hinten attackiert wurde.

Esmil war wieder für einige Sekunden frei von Pantelis’ Griff, doch er war in einer Schockstarre und konnte sich keinen Millimeter bewegen. Das war das erste Mal, dass er einen Minotaurus beim Kämpfen zusah.

...

Und das alles seinetwegen. Esmil plagten große Schuldgefühle. Er und die anderen waren seit Jahren die ersten gewesen, die ihn nett und wie einen Freund behandelten - und er zog sie alle in seine schmutzigen Machenschaften mit hinein. Nun waren allesamt gesuchte Verbrecher. Nur wegen ihm…

Er wollte feige von der Auseinandersetzung flüchten, doch das Krokodil war zu langsam. Der tobende Stier hatte ihn schon wieder in der Mangel. Mit bebender Stimme forderte Pantelis Esmil auf, die Holzkarre samt Diebesgut zurückzulassen. Genau das hatte der Ashurx ja sowieso vor. Diese würde bei der Flucht nur eine große Last sein und Esmil bevorzugte sein freies Leben über ein bisschen Fisch, Kleider und Gold. Futter und Geld kann man immer wieder auftreiben.

Pantelis schien sich langsam wieder zu beruhigen. Die Beleidigungen wurden weniger und auch seine Stimmkraft nahm ab. Jedoch schwieg das Krokodil weiterhin. Mit jedem weiteren Wort, was er von sich gab, verschlimmerte er scheinbar nur die Situation.

Nennt es, wie ihr es wollt. Wir nennen es einen schweren Raub, Erpressung und Angriff auf den städtischen Wachdienst.”, meldete sich der Wächter wieder zu Wort, dem das Schwert eben ins hohe Gras geschmissen worden ist. Scheinbar war er der Truppenleiter. “Wir ziehen uns zurück, doch in der im Osten befindenden Hafenstadt wartet die königliche Armee bereits auf euch. Früher oder später werdet ihr allesamt die Konsequenzen für eure Taten spüren! Männer! Rückzug! Und alarmiert die umliegenden Dörfer und Städte!

Das Geld von Nanda und Pantelis interessierte den Wächtern nicht und wurden auf dem Schotterweg liegengelassen. Die hölzerne Karre wurde von den Wächtern zurück in die Hafenstadt geschleppt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: So 9. Apr 2023, 16:50 
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Pantelis verdrehte genervt die Augen. Das wollte er ja mal sehen, wie die Stadttrottel schneller als sie am Hafen ankommen wollten. Außer Brieftauben würde nicht viel schneller sein, als eine Zentaura und auch Pantelis konnte dank seiner Körpergröße und der daraus resultierenden Schrittweite ziemlich Tempo machen. Dennoch seufzte der Minotaur leise. Das alles würde noch einen Rattenschwanz an Problemen hinter her ziehen und Probleme waren etwas, worauf er eigentlich gerne verzichten würde.

"Das kann ja noch heiter werden. Los Leute, Tempo jetzt." Der Minotaur trabte los. Es war ihm im Moment auch fast egal, ob Nanda und Esmil ihm folgten. Langsam wurde es nämlich Zeit, daß er wieder zu Danae kam. Die Kleine würde sich nur unnötig Sorgen machen. Dennoch, wirklich rennen würde er jetzt nicht. Auch wenn Nanda auf dem Rücken der Raubkatze einige Zeit mit ihm Schritt halten könnte, der Echsenschädel würde das nicht schaffen. Ergo musste er wohl oder übel etwas Rücksicht auf den Ashurx nehmen, sonst hätte er ihn gleich an die Wache übergeben können.

.....

Danae wurde langsamer und drehte sich langsam um die eigene Achse. Von Moonhaven war inzwischen nichts mehr zu sehen. Deswegen erschien der Zentaura der Abstand als sicher genug. Unruhig stapften Danaes Hufe hin und her. "Wo bleiben sie denn? Hoffentlich geht es ihnen gut." Sie versuchte über die Schulter zu blicken. "Bist du in Ordnung Yook?"

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: Fr 29. Dez 2023, 15:48 
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Esmil bemühte sich darum sein pumpendes Herz etwas zu beruhigen. Erleichtert atmete er ein paar Mal tief durch und beobachtete wie die Wachen sich in die Hafenstadt zurückzogen – samt seiner Beute und seiner Ausrüstung. Ihm blieb nur noch das, was er am Leibe trug. Ein Langspeer, sein Dolch und ein paar Münzen. Ein paar dreckige Münzen, die er gestohlen hatte.

Pantelis, ich… Es tut mir leid.“, meinte er betrübt, ohne dem Minotaurus in die Augen zu sehen. Das konnte er nach seinen Taten nicht mehr. Er konnte sich nicht mal mehr selbst im Spiegel ansehen. „Ich wollte euch wirklich nicht in Schwierigkeiten bringen. Ich bin einfach ein grauenhafter Freund. Ich…“ Erst jetzt wandte der Ashurx den Blick von den immer kleiner werden Wachen ab und drehte sich um, nur um festzustellen, dass sich Pantelis, Nanda und Akra schon ohne ihm auf dem Weg gemacht haben. „“ Am liebsten würde er hier einfach stehen bleiben bis er tot umkippte und die Raben ihn auffraßen. Hätte Pantelis sich nicht umgedreht und das Krokodil wütend aber appellierend angeguckt, hätte er dies auch tatsächlich gemacht.

Er nahm seine Beine in die Hand und holte das Trio zügig ein. Es herrschte ein unangenehmes Schweigen. Sein Monolog von eben brachte der verlogene Dieb nicht mehr über seine Lippen. Und Pantelis würde es sowieso nicht akzeptieren. „Wollt ihr wirklich in die östliche Hafenstadt? Dort wimmelt es nur so von königlichen Wächtern! Bis das nächste Schiff ablegt, sind wir schon lange gefangen genommen worden!

Danae schnell…!“, kommentierte der Algioner und löste langsam seinen festen Griff und blickte hoch zu ihr. „Pantelis?

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: Sa 30. Dez 2023, 17:15 
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Der Minotaur blickte kurz zu dem Ashurx hinunter und schnaubte ungehalten. Lange Sekunden sagte Pantelis nichts, doch dann knurrte er los. "Wir haben keine andere Wahl. Wir müssen nach Osten. Dieses verdammte Eiland hat so viel ich weiß nur zwei Häfen. Diesen hier und den im Osten. Und Danae muß in den nächsten 5 Jahre ihre Ausbildungsreise am Besten abschließen und dafür muß sie von unterschiedlichen Lehrern unterrichtet werden.

Daß die Elfe hier gerade keinen weiteren Lehrling aufnehmen kann ist zwar Mist, aber durch das Buch kann sie den geforderten Stoff zumindest in der Theorie lernen und vom nächsten Lehrmeister wirklich beigebracht bekommen. Und jetzt müssen wir zu einer kleinen Insel im Nordosten und die Schiffe nach Norden fahren eben nur vom Hafen im Osten los, weil dort der Nordoststrom eben nach Osten geht, während hier in Moonhaven alles nur in Richtung Süden ablegt. Oder aktuell eher nur von da kommt.
Selbst wenn wir uns jetzt noch auf ein Schiff schmuggeln würden, die Meisten legen erst wieder in 85 Tagen ab, weil erst dann der Strom die Richtung ändert oder sie sind gefühlte Ewigkeiten unterwegs."


Leise seufzte der Minotaur und musterte die Silhouette der Zentaura, die sich ein gutes Stück vor ihnen vom Himmel abzeichnete. "Die Kleine hat echt Pech, daß sie einfarbig ist und nicht gescheckt wie ihre Mutter. Dann würde es diese Reise garnicht brauchen. So aber muß sie lernen, wie es jeder andere Heiler macht. Wenn du also keine andere Option weißt, wie wir hier ungesehen weg kommen, bleibt uns nur eine über. Schneller als die Boten in die Hafenstadt im Osten reisen und sofort nach Ankunft von hier abhauen."




Danae sah die Straße die sie entlang gerannt war zurück. "Ja, Pantelis...." Die Sorge war in den braunen Augen der Zentaura geschrieben, dennoch zwang sie sich zu einem leichten Lächeln und einem fast schon fröhlichen Ton ihrer Stimme. Doch den Algioner sah sie nicht direkt an, sondern sah immer den Weg zurück."Der kommt gleich. Du wirst schon sehen Yook. Pantalis wird kommen. Er kommt immer nach."

Sie wartete regelrecht ungeduldig, bis sie etwas entdeckte. Lange Augenblicke starrte Danae den Weg entlang, kniff dann die Augen etwas zusammen um schärfer sehen zu können, als sie plötzlich aufgeregt zu tänzeln begann. "Sie kommen. Alle vier. Schau Yook. Sie kommen. Da sind Pantelis und Nanda und Akra und sogar Esmil ist da. Bei der weißen Göttin...., sie kommen." Strahlend begann die junge Zentaura zu lächeln und winkte den Nachzüglern erleichtert zu.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: Sa 30. Dez 2023, 20:11 
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Esmil verfolgte mehr oder weniger aufmerksam Pantelis‘ langes Gerede. Er konnte es noch nicht sicher deuten, ob der Minotaurus noch wütend auf ihn war und ihn vom Bord werfen würde, sobald sie auf irgendeinem Schiff waren. Einige Sekunde lang trottete Esmil wortlos an Pantelis‘ Seite entlang und schwieg wie ein von Vater zurechtgewiesenes Kind. Sein Blick folgte den langen Weg vor ihnen, den sie gerade entlang marschierten, doch bis zu der nächsten Kurve ganz dort hinten war keine Danae zu erkennen. Sind sie und der rosa Fisch etwa schon bis zum Hafen galoppiert?

Sag, habt ihr einen Plan wie ihr auf ein Schiff kommen wollt?“, fragte das Krokodil und brach damit die seltsame Ruhe zwischen den beiden. Sein Blick wanderte nun über die vielen Bäume und Hügel, auf der Suche nach irgendwelchen Wachen, Boten oder was sonst noch verdächtig sein könnte. „Die lassen keine Fremden an Bord. Vor allem nicht so spontan und auch noch so … schwere Passagiere.“ Esmil räusperte und blickte zu Pantelis hoch um zu sehen, wie er auf diesen Kommentar reagierte. „Wieso zieht es euch eigentlich nach Nordosten? Magier gibt’s überall, von denen deine Kleine etwas lernen könnte. Oder kennst du dort jemanden? Weil ich… oh!

Ihm hat’s schon gewundert, wieso Pantelis so sehr in die Ferne starrte, aber nun erkannte sogar Esmil die kleine winkende Silhouette dort ganz weit hinten. Auch Yook wank so schnell und so doll wie es seine kleinen Ärmchen zuließen. Etwas verlegen wank der Ashurx zurück und konnte ein erleichtertes schiefes Lächeln nicht verkneifen. „Schau an. Wenn man vom Teufel spricht!

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: Mo 1. Jan 2024, 14:20 
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Langsam hob sich Pantelis Augenbraue. "Teufel? Na du machst mir Spaß." Der Minotaur hob kurz die Hand um seiner Kindheitsfreundin und dem kleinen Algioner zuzuwinken, bevor sein Schritt etwas langsamer wurde. Es ging Danae offenbar gut und sie war wieder unter seinem wachsamen Blick. Also konnte es doch nurnoch gut werden. Zumindest hoffte Pantelis dies.

"Mein Vater kennt den Hafenmeister von unserer Zielstadt. Bei ihm soll ich mich melden, wenn wir hier fertig sind und dort ankommen. Er wird uns mit dem nächsten Schiff los schicken. Zumindest war es so verabredet. Die nötigen Unterlagen dafür habe ich in meiner Tasche, ebenso wie das Geld."

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: So 4. Feb 2024, 14:04 
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Hätte Esmil Augenbrauen, würde er jetzt eine ungläubig und unbeeindruckt hochziehen. „Echt beeindruckend, wen ihr so alles kennt…“ Langsam wurde es lächerlich. „Kennt ihr vielleicht auch einen Prinzen, der dafür sorgen kann, dass die königliche Armee uns nicht mehr verfolgt?“ Hehe! Und falls das mit dem Schiffchen doch nichts werden sollte, kenne ich wiederum einen, bei dem wir uns vor den Wachen verstecken können.“, gab Esmil stolz kund. Er und Pantelis trotteten in einem angenehmen Tempo weiter, bis sie auf die Zentaurin und den Algioner stießen und die kleine Gruppe somit wieder vereinten.

Sofort warf sich der Minotaurus regelrecht auf seinen Schützling und vergewisserte sich, dass es ihr gut ging. Esmil wurde unbeabsichtigt etwas in den Hintergrund geschoben und alleine stehen gelassen. Was wohl Danae über ihn nun dachte? Ihr Gesicht, als Pantelis sie zum Flüchten aufforderte, hat sich glasklar in sein Gehirn eingebrannt. Es tat ihm wirklich leid.

Esmil.“ Der Algioner zupfte an Esmils Jägergewand und bemühte sich um seine Aufmerksamkeit. Das Krokodil blickte auf den Rosanen hinab. Es trug immer noch die gestohlene Kleidung von dem Händler. „Hey, du.“ Esmil hat Gefallen an der Amphibie gefunden. „Ich muss mich echt zusammenreißen, dich nicht zu grillen und zu fressen. Du machst es mir nicht leicht, wenn du so gut aussiehst.“ Das Krokodil zupfte etwas an Yooks Kleidung, die nach wie vor ein wenig zu groß war, und richtete es so gut es ging. Natürlich verstand der Algioner nichts von dem eben gesagten und lächelte nur breit.

Sie standen immer noch auf einem breiten Trampelpfad zwischen einigen vereinzelten Bäumen, doch die nächste Stadt war schon zu sehen.

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