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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: Sa 18. Jun 2022, 22:57 
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Vorsichtig packte der Minotaur seine Unterlagen in die Tasche zurück. Leise seufzte er, als er seine Brille von der Nase zog und im Etui verstaute. Das würde noch sehr lange dauern, bis er die Worte auf dem Schriftstück verstehen konnte.

Sein Blick glitt über den Tisch. Bis auf seinen eigenen Teller war alles von den anderen weggeputzt worden. Pantelis Stirn legte sich leicht in Falten. Ob alle von ihrer kleinen Gruppe solch einen Appetit an den Tag legen würden, wie es bei der Zentaura immer war? Dem Minotaur wurde es heiß und kalt, bevor er seinen Salat näher zog und damit begann die knackigsten Teile zwischen seine Zähne zu sieben.

Fast schon suchend glitt sein Blick über die nähere Umgebung. "Suchst du etwas Pantelis?" Zögerlich wanderte der Blick des Minotaur zu seiner Kindheitsfreundin, bevor er ihr antwortete. "Eigentlich nicht. Ich habe mich eben nur gefragt, ob Esmil seinen Arsch nochmal herbekommt, oder ob ich mein Geld abschreiben muß."

Ein sachtes Lächeln legte sich auf die Lippen der Zentaura. "Er kommt bestimmt irgendwann." Patelis Blick glitt zum Himmel, um die Tageszeit zu schätzen, während er seine Gedanken in Worte fasste. "Aber jetzt ist noch genug Zeit, um einen Teil des Weges zurück zu legen. Wenn wir noch lange auf ihn warten müssen, dann brauchen wir heute gar nicht mehr los."

Das Lächeln der Zentaura wurde intensiver. "Und? Dann schlafen wir halt noch einmal hier im Stall. Das war schrecklich bequem. Oder wir sagen der Bedienung, daß sie ihm ausrichten soll, daß wir nach links gegangen sind und er uns folgen soll." "Nach links?" Danae nickte schnell, als der Minotaur lachend begann eine Karte aus der Innentasche seines Mantels zu ziehen.

Zügig rollte er das Papier auseinander, schob sich eine Tomatenecke in den Mund und deutete mit den Zinken der Gabel auf eine Insel. "Wir sind hier. Wenn du nach links gehst, dann fällst du ins Meer. Wir müssen nach Osten. Dort liegt die nächste Hafenstadt, deren Fähre kann uns weiter transportieren. Und nur als Info, Osten ist auf der Karte rechts."

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 Betreff des Beitrags:
  Verfasst: Sa 18. Jun 2022, 22:57 
 


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: Mi 29. Jun 2022, 12:04 
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Der Algioner kratzte mit der Gabel auf dem Teller herum und zeichnete paar Kreise und Dreiecke in die Soßenreste. Er würde nie die Sprache lernen können, wenn weiterhin die Brücke zwischen ihm und der Oberwelt fehlte. Man bräuchte jemanden, der beide Sprachen beherrschte und die Gruppe für längere Zeit begleiten würde. Und wollte Nanda nicht etwas basteln, womit er auf irgendeine Weise die Händlersprache sprechen und verstehen konnte? Irgendein magischer Stein oder sowas. “Hachh...

Pantelis erwähnte eben gerade Esmil. Stimmt, das Krokodil wollte doch nur noch etwas für die kommende Reise besorgen und etwas später nachkommen? Deshalb sitzen doch alle hier herum und warten. Das dauerte aber inzwischen schon ziemlich lange. Wie lange haben Pantelis und Yook zusammen die Schriften analysiert? Zehn Minuten? Eine Stunde?

Yook nahm nochmal einen kräftigen Schluck der Wasserflasche und bemerkte, dass Pantelis gerade eine Karte auspackte und auf dem Tisch ausrollte. Das sah für den Kleinen sehr interessant aus und er rutschte mit dem hölzernen Stuhl rüber zu dem Minotaurus, um ebenfalls den Stadtplan zu begutachten. Die Stadt ist gar nicht mal so groß, wie es sich der Algioner vorgestellt hatte. Sie war relativ überschaubar und gemütlich. Es war einfach nur Yook, der schlicht und ergreifend zu klein für diese Stadt war. “Osten”. Der Rosane konnte ein paar Mal das Wort Osten hören und plapperte es nach. “Was ist Osten?

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: Do 30. Jun 2022, 10:56 
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Einige Augenblick musterte der Minotaur Yook. Was war das denn für eine Frage? Wer sollte denn damit rechnen? Und diese warf gleich noch eine Weitere auf. Wie sollte er dem kleinen Kerl die passende Antwort verständlich erklären? Wie würde sein Vater das machen, wenn einer seiner Schüler ihn das fragen würde.

Leise seufzte Pantelis, bevor er auf den Plan zeigte. "Osten ist eine Himmelsrichtung. Moment, ich versuche es dir zu erklären. Also, das ist eine Landkarte. Die nehmen wir her, damit wir unseren Weg finden." Er deutete auf die Windrose, die in der Ecke eingefügt worden war. "Diese Pfeile zeigen in die Himmelsrichtungen. Wenn du die Karte so liegen hast, dann ist Osten rechts. Wenn ich die Karte aber umdrehe..." Mit einer schnellen Bewegung drehte er die Karte auf den Kopf, bevor er weiter zu erklären versuchte. "..., dann ist Osten links. Siehst du? Damit wir immer wissen wo wir hin müssen, egal wie die Karte auf dem Tisch liegt, sagen wir nicht, wir müssen nach links oder rechts, sondern in welcher Himmelsrichtung unser Ziel liegt."

Der Minotaur legte die Karte wieder richtig hin. "Also entweder nach Osten, Süden, Westen oder Norden." Sein Finger zog einen Kreis über einen Teil der Karte. "Wenn wir zum Beispiel weit außerhalb der Stadt sind, dann kann man sich sehr schwer orientieren, selbst mit der Karte. Vor allem wenn es keinen Weg gibt. Dann helfen dir nur die Himmelsrichtungen, um deinen Weg zu finden. Wenn du Lust hast, dann zeige ich es dir, wenn wir unterwegs sind." Er kratzte sich an der Stirn. "War das für dich irgendwie verständlich? Wenigstens ein bisschen?"

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: Do 30. Jun 2022, 13:07 
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Dieses System war ja ganz praktisch. Sowas gab es unter Wasser leider nicht. Dort orientierte man sich lediglich an den Formationen am Meeresgrund und an den anderen Meereslebewesen. Wenn man sogar hoch genug war, konnte man sich an der Strömung orientieren. Eins verstand der Algioner aber immer noch nicht. Die Karte funktioniert ja nur, wenn man es richtig hinlegt. Woher soll ein Verirrter aber wissen wo zum Beispiel Osten jetzt ist und wie er die Landkarte betrachten soll? Von der Existenz und Funktionsweise eines Kompasses hat der Rossane noch nie gehört.

Hmm.” Yook deutete in die Richtung, wo laut der Windrose Osten sein sollte. “Osten?” Dann griff er nach der Karte und drehte es einmal um 180 Grad auf dem Kopf. Dabei hinterließ er erneut ein paar Wasserflecken auf dem Pergament. “Osten?”, fragte er erneut mit einer fragenden Stimme und deutete verwirrt in mehrere Richtungen. “Wo Osten ist?

Dem Tisch näherten sich schwere Schritte und unterbrachen die Konversation. “Esmil da!

Esmil war etwas außer Atem und tippte Pantelis ohne jegliche Art von Begrüßung ungeduldig auf die Schulter. “Seid ihr fertig? Wir müssen dringend weiter.”, meinte er ein wenig nervös, und machte eine Kopfbewegung zur Tür. Esmil trug ja ganz neue Kleidung. Stabiles Schuhwerk und eine ordentliche Lederkluft, die den Jägern dieser Stadt sehr ähnlich sahen. Hier und da war sie sogar mit leichten Metallen verstärkt um wichtige Körperteile vor zum Beispiel wilden Tieren zu schützen. Die Waffen und die Holzkarre hat er vorerst draußen stehen lassen. “Pack deine Karte ein, und los!” Er griff in eine Tasche an der rechten Seite seiner Hose und legte dem Minotaurus vier Goldmünzen auf den Tisch. “Mit Zinsen. Ich warte draußen. Hopphopp!

Der Ashurx drehte sich um und wollte das Restaurant schon wieder zügig verlassen. Er schien sich darum zu bemühen, dass keiner ihn sah. Merkwürdig. Yook machte sich Sorgen. “Esmil?”, fragte er Pantelis.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: Do 30. Jun 2022, 15:01 
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Perplex starrte Pantelis auf die Münzen, bevor er dem Ashurx nach sah. Seit der Kerl zurück war, benahm er sich mehr als Seltsam. Was wohl geschehen war? Sein Blick glitt zu den Münzen in seiner Hand. Hatte er sich nicht verständlich genug gemacht, daß der Ashurx seine Sachen davon kaufen sollte?

Langsam löste sich sein Blick von dem funkelnden Metall und glitt zu dem rosanen Algioner. "Frag mich nicht, ich weiß auch nicht was in dem Spatzenhirn los ist." Einige Augenblicke zögerte Pantelis noch, doch dann legte er eine der Münzen auf den Tisch und sah in die Runde. "Das sollte für das Essen reichen. Kommt, bevor der Kerl noch einen Aufstand anzettelt, weil wir nicht kommen. Vielleicht hat er ja eine Idee für ein Nachtlager und macht sich wegen Nandas Wettervorraussage Sorgen."

Er packte seine Karte in die Tasche. "Keine Sorge Yook, ich zeige dir später wie eine Karte genutzt wird." Zügig schulterte er seinen Beutel und machte sich auf den Weg zu dem Ashurx und blieb genau vor dem geschuppten Mann stehen. "Jetzt immer mit der Ruhe. So schnell wird es schon nicht regnen, daß wir es so extrem eilig haben müssen." Mit großen Augen musterte der Minotaur den Karren. "Sollen Danae und ich den ziehen?"

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: Do 30. Jun 2022, 17:13 
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Esmil räusperte und sah sich draußen erneut in alle Ríchtungen um. Keine Anzeichen von Wächtern oder ähnlichem. Der gesamte Platz war friedlich wie eh und je. Wegen dem Wetterumschwung war es vielleicht nicht so belebt wie üblicherweise. Erleichtert nahm das Krokodil nochmal tief Luft und versuchte sich zu beruhigen.

Es dauerte nur wenige Sekunden, bis die anderen ihm raus folgten und er schnellstmöglich eine Ausrede überlegen musste. Als Pantelis das schlechte Wetter ansprach, stieg der Ashurx da mit ein. “Kann gut sein. Aber es wird auf jeden Fall ordentlich regnen.” Die Wolken sind inzwischen sehr dunkel und bedrohlich geworden. Es würde auf jeden Fall nicht mehr lange dauern. “Aber trotzdem - wir sollten zumindest einen Schlafplatz weiter weg vom Stadtzentrum suchen. Und dann zügig bei Sonnenaufgang losziehen. Es… kann sein, dass… ach, nicht wichtig! Hehe!

Esmil behielt sein kleines Geheimnis lieber weiterhin für sich und spielte es herunter. “Ich ziehe das Teil schon alleine, keine Sorge. Ihr braucht euch nicht schinden.” In Wahrheit will der Ashurx die anderen nicht in seine Machenschaften mit reinziehen, falls doch noch irgendwann Wächter auftauchen sollten. Das würde alles nur noch komplizierter machen. So konnte er sich noch unbemerkt aus dem Staub machen, falls es kritisch werden würde.

Schaut mal.” Esmil versuchte das Thema zu ändern und kramte aus der hölzernen Karre einige der gestohlenen Kleider heraus. “Hier. Probier mal an, Fischi. Dann musst du nicht den ganzen Tag rumlaufen, wie so’n Tier.”, meinte Esmil zu Yook und warf ihm ein paar Alltagskleider für Algioner über den Kopf. Ein schönes graues Hemd und eine Hose aus dünnem taupe-farbigem Stoff. Yook war ganz überrascht und musterte die Kleidung. Sie war qualitativ sehr hochwertig und hat sicher einiges gekostet. Das wusste der junge Algioner jedoch nicht und steckte sich direkt in die Klamotten. Stolz präsentierte er jeden anwesenden seinen neuen Look. “Danke!” Die Klamotten waren vielleicht ein klein wenig zu weit, doch es ist noch in der Toleranz.

Na, schau her. Super. Alles ist besser als nackt durch die Welt zu laufen. Ich habe sogar ein paar in Salz eingelegte Fische auftreiben können. Die können wir dann heute vor dem Schlafen oder auch morgen braten und verputzen. Sind aber leider nicht viele.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: Do 21. Jul 2022, 15:39 
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Nachdenklich wanderte Pantelis Blick zwischen dem Algioner und dem Ashurx hin und her. Wo bei allen Helden der ersten Prophezeiung hatte der Kerl all die Sachen her und das ohne das Geld auszugeben, das er ihm überlassen hatte. Das war eine sehr seltsame Situation. "Oh, gebratener Fisch klingt super."

Ganz langsam ging sein Blick zu Danae, während der Unglaube darin immer intensiver wurde. Das meinte sie doch nicht ernst? Oder doch? Aber das dürfte selbst für die Zentaura viel zu früh sein, um wieder Hunger zu bekommen. "Wir haben noch einiges an Brot da. Das können wir dazu essen, dann haben wir bestimmt genug und Pantelis kann dann auch etwas essen."

Das tiefe Seufzen konnte sich der Minotaur nicht mehr verbieten, während er langsam den Kopf schüttelte und die Kapuze seines Mantels hochzog. Sie meinte es ernst. Grade erst den Bauch vollgeschlagen und trotzdem schon wieder am Essen planen. Das Mädchen würde noch sein Grab werden. "Was hast du denn?" Pantelis schulterte seine Tasche bequemer. "Nichts. Es ist nichts."

Er musterte den Himmel. Tatsächlich. Die Wolken kamen immer schneller und quollen dabei noch weiter auf. Es würde anscheinend wirklich nurnoch eine Frage der Zeit sein, bis daß das Wetter umschlug. "Gehen wir, bevor uns der Regen doch noch hier festhält." Ohne darauf zu achten, ob ihm alle folgten stapfte der Minotaur los. Sie würden ihm schon folgen, wenn sie in einer Gruppe zusammen bleiben wollten.

Der Weg zum Stadttor war schnell zurückgelegt. Während die Zentaura die Wachmänner freundlich grüßte und sich sogar noch dafür bedankte, daß in der Stadt so leckere Dinge zum essen verkauft wurden, rieb sich Pantelis die breite Nasenwurzel um die langsam aufsteigenden Kopfschmerzen los zu werden.

Die Kleine war definitiv noch nicht für ein Leben alleine auf sich gestellt bereit. Nur gut, daß sein Vater ihm erlaubt hatte, Danae zu begleiten. Wobei, hätte Pantelis vorher gewusst, daß sie ihn auf so kurze Zeit so oft an den Rande des Wahnsinns jagen würde, hätte er die Aufgabe ihres Schutzes bestimmt mit Kusshand abgelehnt. Selbst wenn sein Vater ihm eine Strafe angedroht hätte.

Ohne sich umzudrehen oder langsamer zu werden rief er nach der Zentaura. "Danae, laß die armen Männer in Ruhe und komm endlich! Du sollst nicht immer so weit zurückfallen!" Er hörte die trabenden Hufe auf der gepflasterten Straße. "Warum arme Männer? Ich hab doch nur Dankeschön gesagt." Langsam schüttelte Pantelis den Kopf. "Ja, ist schon gut."

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: Sa 30. Jul 2022, 12:57 
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Esmil erkannte an Pantelis’ Blick, dass er seine Lügen nicht abkaufte. Gott sei Dank lenkte die Zentaurin ihren Partner ab und das Gesprächsthema wechselte sich. Unauffällig schnaufte Esmil einmal tief durch und blickte zu dem Algioner.

Der Rosane hing gerade an seiner Wasserflasche und war wohl tief in seinen eigenen Gedanken gefangen. Auf irgendeine Weise konnte sich der Ashurx mit Yook identifizieren. Auch er zog vor zwei Jahren von den südlichen Sumpfinseln nach Moonhaven, beherrschte aber schon die Grundlagen der Händlersprache. Das reichte aber keineswegs um sich problemlos in der Hafenstadt zurechtzufinden. Er konnte sich aktuell nicht vorstellen, wie der Algioner, mit überhaupt keinen Sprachkenntnissen hier zu stranden. Yook hatte großes Glück Pantelis, Danae und Nanda an seiner Seite zu haben.

Esmil sah den davon watschelnden Pantelis noch ein paar Sekunden hinterher. “Der geht doch jetzt nicht einfach…” Zugegeben, Danae ist unfassbar ätzend. Auch der Ashurx sah sich schon fünfmal am Tag beim Jagen, um dieses bodenlose Loch unter ihrer Nase zu stopfen. Esmil wäre an Pantelis’ Stelle ebenfalls nervlich am Ende. “Komm Yook.”, meinte er und nickte dem Rosanen zu. “Nichts wie weg hier.” Die zwei mussten sich spurten, um Pantelis einholen zu können.

In der knappen Viertelstunde Fußmarsch zum Stadttor bemühte sich Esmil, eine Konversation mit Yook aufzubauen. Er hätte sich damals auch gerne einen Einheimischen gewünscht, der sich die Zeit nahm, ihm die Händlersprache in aller Ruhe beizubringen.

Ich. Heiße. Esmil. Und. Ich. Bin. Ein. Ashurx.”, sprach der Ashurx ganz langsam mit langen Pausen zwischen den Wörtern. “Ich. Heiße. Yook. Und. Ich. Bin. Ein. Algioner.”, plapperte der Algioner eine eigene Version nach und wurde von Esmil gelobt. “Sehr gut! Und jetzt schnell. Ich bin Yook und ich bin ein Algioner.” Ohne Nachzudenken wiederholte Yook ihn. “Ich bin Yook und ich bin ein Algioner.

Genau.” Esmil deutete auf Pantelis, der immer noch ein paar Meter vorausging, aber das Gespräch dennoch mithören konnte. “Und wer ist er?

Er ist Pantelis. Und sie ist Danae.” Der Algioner lernte unfassbar schnell. Es waren zwar leichte Sätze und ein paar Silben hörten sich aus Yooks Mund noch seltsam an, doch in dem Tempo wird es nur einige Wochen dauern, bis sich Yook mitteilen kann. Es wäre lediglich von Vorteil, wenn Esmil einen Dolmetscher hätte. Der Ashurx hat nämlich das Gefühl, dass der Kleine ihn einfach nachplapperte und gar nicht wusste, was diese Sätze bedeuteten.

...!!” Esmil zuckte zusammen, als sie an dem von mehreren Wächtern bewachten Stadttor ankamen. “Verdammt!”, dachte er sich und bemühte sich um etwas Abstand zu den anderen.

Guten Abend, gute Frau.” Eines der Wächter schien sich sehr zu freuen, dass jemand anderes als sein Kollege mit ihm quatschte. “Ja, das Essen hier ist fantastisch. Der Boden von Moonhaven ist einfach fabelhaft und das merkt man am Essen und sogar am Fleisch. Die Stadt ist für viele Sachen bekannt und deshalb ein wahrer Magnet für Touristen, Händler und sogar schutzsuchende Flüchtlinge aus anderen Ländern. Dürfen wir fragen, wohin die Reise geht?” Das Lächeln des Wächters erblasste, als er Esmil und seine hölzerne Karre weiter im Hintergrund sah. “Einen Moment! Halt! Gehört der Ashurx auch zu euch?”, fragte er Pantelis und Danae, die gerade das Tor passieren wollten.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: Sa 6. Aug 2022, 21:30 
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Der Minotaur stoppte abrupt mitten im Schritt und wandte sich langsam herum. Was hatte der Wachmann denn jetzt? Eben noch hatte er mit der Zentaura ganz freundlich gesprochen und jetzt klang die Stimmlage des Mannes mehr als nur ernst.

Langsam drehte er sich herum und ging die wenigen Schritte zu dem Wachmann zurück. Sein Blick glitt zu dem Ashurx. Hatte der Kerl etwa etwas ausgefressen? War das der Grund, warum er das Geld zurück erhalten hatte, obwohl Esmil einen Haufen Zeug angeschleppt hatte?

Pantelis schob die Kapuze vom Kopf und lächelte den Wachmann so freundlich wie möglich an. Als Minotaur hatte er einfach das Pech, daß ein zu breites Lächeln schlicht und ergreifend dämlich aussah und nicht nett. Zumindest fand er das immer.

"Dieser Ashurx gehört zu uns, jawohl. Wir haben ihn als zuvorkommenden, freundlichen Gesellen kennengelernt und ich habe ihn schlußendlich angeheuert, um sich um die Sicherheit dieser jungen Lady zu kümmern. Warum? Gibt es irgendein Problem damit?"

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: Fr 2. Sep 2022, 20:30 
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So?” Der Wächter wirkte etwas ungläubig und musterte für eine Weile Esmils Augen, seine Kleidung, und seine hölzerne Ballenkarre.

Guten Abend, Sir.” Es kostete dem Ashurx viel Kraft, nicht nervös oder verdächtig zu wirken. “Wie heißen Sie und was arbeiten Sie?” Das Krokodil schluckte. Sollte er die Wahrheit sagen, oder lieber lügen? Würden Pantelis und die anderen überhaupt mit einsteigen und mitspielen, oder ihn verraten? “Ich heiße Esmilost Mruk. Ich arbeite auf den Feldern und am Marktplatz als Tagelöhner. Im Moment begleite ich die Herrschaften hier nach Osten in die nächste Hafenstadt.

Während der erste Wächter den Ashurx befragte, begutachtete der zweite die Holzkarre von außen auf Auffälligkeiten. Esmil musste sich dringend was einfallen lassen, oder es würde richtig Ärger geben. “Was haben Sie da in der Karre?”, fragte der zweite Wächter und hob die Plane hoch, um hinein zu sehen. “Ich helfe einem Händler beim Umziehen. Er wurde in den letzten Monaten mehrere Male ausgeraubt und möchte nun fliehen. Er hat zwei Kinder und ihm ist es in Moonhaven zu gefährlich geworden.” “Hrm… Bedauerlich. Von dem Händler wurde uns berichtet und nach dem Räuber wird mit allen verfügbaren Ressourcen gefahndet. Die Beschreibung passt sehr genau zu Ihnen, Esmilost. Wir müssen ihre Karre durchsuchen und überprüfen.” Mit diesen Worten wurde die Decke über dem Diebesgut weggezogen und die geklauten Kleider und Wertgegenstände durchsucht.

...!” Esmils Fingerspitzen zitterten. Jetzt war es richtig eng. “Es sind Klamotten und die Wertgegenstände von Herrn Nosk. Er hat sie mir anvertraut. I-Ich bringe sie in seine neue Behausung in einer anderen Stadt.

Leider fiel dem Ashurx in der brenzligen Situation keine bessere Ausrede ein. Was soll er nur tun? Er bemerkte gar nicht, dass seine Atmung lauter und schneller wurde und sein Puls regelrecht durchdrehte. Das alles hier ist ein wahrgewordener Alptraum. Soll er die Wächter ermorden? Oder einfach nur kampfunfähig machen? Was wäre dann mit der Gruppe? Würden sie ihn noch trauen? “...

Ihr seid alle verhaftet, wegen schwerem Raubüberfall. Legt eure Hände auf den Köpfen und macht keine hastigen Bewegungen, oder es wird Verletzte geben! Sofort!” Die beiden Wächter zogen ihre Langschwerter aus ihren Scheiden und befahlen die Gruppe, sich unverzüglich zu ergeben und auszuhändigen. Yook versteckte sich wie eh und je hinter Danaes langen Zentaurabeinen. Was passierte hier gerade? Werden sie angegriffen?

Halt! Moment. Es gibt ein Missverständnis! Ich… Ich…

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