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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: So 24. Apr 2022, 16:42 
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Pantelis erstarrte regelrecht, als die kleinen Finger das Papier berührten. Feuchtigkeit tat so alten Schriftrollen nie wirklich gut und der Kleine war immer etwas feucht. Aber der erste Impuls, die nassen Finger weg zu schlagen schluckte der junge Minotaur. Dafür war diese Schriftrolle, die Zeichen und ein Algioner, der die Zeichen entziffern konnte viel zu spannend.

Schnell, griff er nach dem Sandfläschchen, dessen Inhalt er stets nutzte, um die Tinte zügig zu trocknen, damit nichts verschmierte, wenn er seinen Gänsekiel und die Tinte nutzte, um Notizen zu machte. Dennoch sah er sich die Zeichen genau an, die Yook ihm zeigte. Während der Kleine imaginäre Stiche auf der Tischplatte zeichnete, streute der Minotaur etwas Sand auf die Schriftrolle, griff dann nach seinem Stift und begann in sein Buch hinein zu schreiben.

Zuerst schrieb er das X und stellte daneben das S der Händlersprache hin, bevor er die gezeigten Beispiele nachzuschreiben versuchte. Hoffentlich hatte er das jetzt richtig gesehen. Leise brummelte er vor sich hin, um sich besser konzentieren zu können. "Ein X mit kleinen Haken, der wie ein Dach aussieht, einmal oben drauf und einmal auf dem Kopf unten drunter. Hoffentlich müssen die Haken die Zeichen nicht berühren. Und wie war das nochmal S, ÄS, SÄ."

Zügig füllte Pantelis den Sand wieder in die Phiole, blies die letzten Staubreste weg und schrieb dann die nächsten Zeichen ab und die erklärte Bedeutung, leise vor sich hin murmelnd, daneben. "Okay, W, RE, N, I, DI, R." Mit einem schnellen Strich teilte der Minotaur die Seite seines Buches in zwei Teile und schrieb in den bisher leeren, rechten Abschnitt die Bedeutung des ersten ihm nun bekannten Wortes. "Gut, Wrenidir - Regen." Kurz schob er dem Algioner das Buch hin. "Ist das so richtig geschrieben?"

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 Betreff des Beitrags:
  Verfasst: So 24. Apr 2022, 16:42 
 


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: Mi 27. Apr 2022, 18:49 
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Alles klar. Yook sollte von nun an lieber nichts mehr anfassen, was wertvoll zu sein scheint und nicht nass werden durfte. Etwas erschrocken von Pantelis’ plötzlichen Bewegungen wich der Rosane einen Schritt zurück und sah stumm zu wie der Gelehrte scheinbar versuchte die Schriftrolle vor dem Ertrinken zu retten.

Der Algioner luhrte an Pantelis’ Ellenbogen vorbei und beobachtete ihn, als er das algionische Zeichen für ein ‘S’ mehrmals mit verschiedenen Betonungstrichen in seinen dicken Schmöker schrieb. Er nickte, als Pantelis jedes Symbol korrekt schrieb und auch aussprach. “Ja.” Der Minotaurus war wirklich sehr schlau. Er brachte sich gerade buchstäblich selbst algionisch bei. Zumindest war sich Yook nicht bewusst, dass er auf irgendeine Weise zu dem Lernprozess beigetragen hätte.

Nein, wrenydyr.”, korrigierte der Rosane die Aussprache des Wortes. Es waren keine klaren I’s in dem Wort, sondern eher etwas schlampig und schnell ausgesprochene. “Da, da!” Yook öffnete seine rosane Hand und verlangte den schönen Stift von Pantelis. Er konnte nämlich das Alphabet der Algioner und das der Händlersprache. Bevor der Minotaurus anfängt Wörter zu lernen, sollte er erstmal das Alphabet und die Buchstaben lesen und schreiben können.

Wenn Pantelis das erlaubt, würde er die ganzen Buchstaben nebeneinander in sein schlaues Buch schreiben.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: Fr 6. Mai 2022, 16:21 
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Da war es wieder. Sein Vater hätte ihm definitiv an den Kopf geworfen, daß er besser hinhören sollte, da ein Gelehrter der Schriften oft nur durch Hörensagen neues lernen konnte. Und jetzt hatte er mal wieder zu zügig etwas vorausgesetzt. Doch als Yook etwas langsamer und deutlicher sein Wort für Regen sprach, konnte auch der Minotaur den Unterschied gut heraus hören. Offenbar war es eher ein Wrenydyr oder ein Wrenjdjr. Für ein I waren die Laute nicht klar genug.

Die Hand des Rosanen öffnete sich und Yook schien den Stift zu fordern. Ob der Kleine schreiben konnte? Erst zögerte Pantelis, doch dann gab der Minotaur ihm den geforderten Stift und schob das Buch rüber, nachdem er eine neue Seite aufgeschlagen hatte. Natürlich konnte Yook schreiben. Zumindest seine eigene Sprache. Schließlich hatte der Algioner das gerade auf der Tischplatte schon bewiesen.

"Also gut, bitte schreib, was du schreiben willst, versuch dabei aber etwas leserlicher zu schreiben, wie der Schreiber dieses alten Schriftstücks. Du musst es mir ja nicht unbedingt schwieriger machen, als es ist." Gespannt musterte Pantelis den kleinen Kerl und wartete darauf, was dieser in das Buch notieren würde.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: Sa 7. Mai 2022, 13:42 
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Yook war sich nicht ganz sicher, wie er den Stift in die Hand nehmen sollte. Er versuchte es genauso wie Pantelis zwischen die Finger zu klemmen, doch es war schwieriger, als er es zuerst vermutet hatte. Wenn er in seiner Heimat unter Wasser einmal etwas geschrieben hat, dann mit dem Finger oder einer spitzen Koralle in nassem Lehm. Das Konzept mit der Schreibfeder und dem Glas Sepiatinte war ihm völlig fremd.

Etwas unbeholfen kopierte Yook einfach die vorherigen Bewegung des Minotaurus. Zuerst tunkte er die Spitze in das Glas mit Tinte, dann ließ er sie kurz abtropfen und schließlich versuchte er einfach damit in dem Buch zu schreiben, als wäre es ein verlängerter Finger.

Yook traute der Feder nicht und hielt seine zweite Hand unter der mit Tinte gefüllten Spitze, wenn er die Feder vom Glas zum Buch bewegte, als wäre es ein übervoller Krug. Der Algioner hatte noch nie ein Tintenfisch in unmittelbarer Nähe gesehen, doch selbst er wusste, wie penetrant und ekelhaft Tinte sein konnte. Gott sei Dank gab es in seinen beheimateten Riffen keine Tintenfischen. So wie Pantelis vorhin reagiert hat, als nur ein paar Tropfen Wasser auf sein Buch kleckerten, versuchte Yook Tintenflecke mit allen Mitteln zu vermeiden.

Tatsächlich funktionierte das Schreiben besser, als der Rosane es sich zuerst vorstellte. Hier und da hat die Federspitze zwar etwas gekleckert, doch man erkannte die ersten Buchstaben klar und deutlich. Es dauerte eine Weile bis der Algioner endlich das Schreibwerkzeug unter seiner Kontrolle hatte, doch am Ende hatte Yook endlich alle Schriftzeichen beider Sprachen nebeneinander niedergeschrieben. 17 Konsonanten und 9 Vokale mit jeweils zwei Schreibweisen, je nachdem ob sie betont oder schwach ausgesprochen werden. Betonte Vokale sind ein eigener Buchstabe, während die Symbole für schwache Vokale sich nur über dem darauffolgenden Konsonanten oder am Ende eines Wortes befinden.

Hoffentlich ist das so verständlich genug für Pantelis.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: Sa 7. Mai 2022, 22:01 
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Interessiert glitt der Blick des Minotaur über die Zeichen. Das war ja eine interessante Art. Die kleinen Dächer über und unter den Zeichen schienen Merkmale für die Betonung zu sein. Doch wie welches benutzt wurde, das war ihm noch nicht klar.

Offensichtlich hatte Pantelis jetzt das Algionara Alphabet vor sich liegen. Das sollte zumindest das Entschlüsseln der Schriftrolle erleichtern. Vielleicht war das sogar die einzige Möglichkeit. So weit so gut, doch von verstehen war der Minotaur damit immernoch weit entfernt.

Aber, vielleicht würde das ja beiden Parteien helfen. Während Pantelis die Sprache der Algioner lernte, konnte vielleicht Yook die Sprache der Händler ordentlich lernen. Denn dumm, wie man es den Algionern nachsagte, war der Kleine nun mal nicht. Vielleicht etwas unerfahren und jung. Und wer wusste schon, ob es unter dem Meer überhaupt so etwas wie Unterricht gab. Zumindest war das inzwischen die Meinung des Minotauren.

Pantelis begann damit, die Schriftrolle und die Notizen von Yook zu vergleichen. Ja, er würde einige Zeichen problemlos in die Händlerschrift übertragen können. Andere würden wohl viel Phantasie benötigen. Leise murmelte der Minotaur vor sich hin. "Das ist aber auch eine Klaue. Vater hätte dem Schmierfink eine ordentliche Standpauke gehalten. Was bringt es denn, etwas aufzuschreiben, wenn es schlussendlich Keiner entziffern kann." Die Stirn des Ochsenmensch kräuselte sich leicht. "Was ist das denn? Ist das Satzzeichen am Anfang des Satzes? Wie interessant."

Zügig glitt die mit Tinte benetzte Spitze der Feder, leise kratzend über das Papier, während Pantelis den ersten Satz in die ihm gut bekannte Schrift übertrug. Dann schob er das Buch wieder zu Yook. Jetzt musste er langsam, einen Schritt nach dem anderen machen. Vielleicht konnte er ja den Satz ordentlich zusammenstöpseln, wenn er noch mehr Worte kannte und so Stück für Stück die Sprache und den Sinn der Zeichen auf dem Schriftstück verstehen.

Auch wenn es nichts weiter als Wunschdenken war, einen Versuch war es dennoch auf alle Fälle wert. "Hier, schau mal Yook. Welche Wörter davon kennst du denn noch in unserer Sprache?"

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: Mo 9. Mai 2022, 18:55 
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Yook verstand Pantelis’ Worte nicht, als er sich über die Handschrift des Verfassers aufregte. Auch, als er auf den Satzindikator deutete, wusste der Algioner nicht genau was sein gegenüber nun von ihm wollte.

Hm..” Ob er noch mehr Wörter übersetzen konnte? Leider kannte er nur einfache Wörtchen wie und, ich oder du. Und hieß einfach ö auf algionisch, ich bedeutete hika und du war hoge. Der Kleine erklärte dem Schriftgelehrten noch ein paar andere einfache Wörter und damit Pantelis auch wusste wie man diese schrieb, deutete er auf diese in dem alten handgeschriebenen Text.

Ein wenig freute sich Yook schon, dass er den Minotaurus helfen konnte und er scheinbar auch einen gewaltigen Narren an dem Algioner gefunden hatte. Was ein Jammer, dass der Rosane nicht ebenfalls ein Schriftgelehrter war.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: Fr 13. Mai 2022, 17:17 
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"Bitte schön, die Bestellungen." Die junge Bedienung stellte das große Tablett auf den Tisch und begann die Mahlzeiten und Getränke zu verteilen. "Entschuldigung, wo soll ich den Salat hinstellen, der Herr?" Sie wartete einige Augenblicke, doch der Minotaur schien sie kaum wahr zu nehmen. "Hallo?" Die Zentaura lachte leise. "So wird das nichts. Moment, ich helfe mal nach." Ihr Stab krachte donnernd auf Pantelis Schädel und mit einem leisen Schmerzenslaut auf den Lippen blickte der Minotaur auf. "Was sollte das denn?" "Dein Salat."

Überrascht blickte der junge Minotaur zu der Bedienung, die ihn mit großen Augen musterte. "Oh, Salat. Stellen Sie ihn bitte irgendwo da hin." Er deutete unbestimmt auf einen Platz etwas oberhalb seiner Unterlagen. "Und das Getränk bitte gleich daneben. Danke." Und schon widmete er sich wieder seinen Schriften.

Nachdenklich musterte er die Zeichen der algionischen Schrift. Das war alles schön und gut, aber wie bekam er heraus, was die unterschiedlichen Worte bedeuteten? So gut war Yooks Vokabular dann auch nicht. Angestrengt versuchte er eine Lösung zu erhaschen, stopfte sich frustriert eine Gabel voll von dem gemischten Salat in die Futterluke. Vielleicht würden ihn das Kauen und die Vitamine etwas auf trab bringen.

Eine Idee blitzte hinter seiner Stirn auf. Vielleicht würde das ja wirklich funktionieren. Er war künstlerisch zwar nicht wirklich gut. Eigentlich war er beim Zeichnen irgendwo in der Vorschulzeit stecken geblieben, aber meistens erkannten seine Eltern und Danae die unbeholfenen Bildchen. Vielleicht würde Yook es ja auch verstehen.

Konzentriert und doch mit schnellen Strichen pinselte Pantelis einige Bildchen auf ein paar lose Blätter, die er aus seiner Tasche hervorgezaubert hatte. "Schau her Yook. Das ist ein Baum, ein Haus, das eine Blume, das soll ein Fisch sein, hier ein Vogel, eine Wolke, das ist ein Stein oder Felsen. Wie schreibst du die Wörter?"

Danae schmunzelte, während sie ihren Löffel voll Eintopf etwas kühler blies. "Er hat wirklich Glück, daß der Salat nicht kalt werden kann. Wenn er aber Pech hat, dann vergammelt er, bis die Beiden den Text entschlüsselt haben."

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: Sa 14. Mai 2022, 11:07 
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Baum, Haus, Blume, Fisch, Vogel, Wolke, Steinoderfelsen.” Yook wiederholte leise die Wörter und prägte sie sich in sein Gedächtnis ein - zumindest versuchte er das. “Baum, Hous, Blume, Fisch, Vogyl, Wol, …” Und schon hat er die Wörter größtenteils schon wieder vergessen.

Aber er sollte die Wörter ja nicht selber lernen, sondern sie für Pantelis ins Algionische übersetzen. Er deutete auf das jeweilige Symbol und versuchte zu erklären, wie jedes Objekt auf algionisch hieß. Leider gab es viele der von Pantelis gezeichneten Sachen nur am Land und deswegen existierten für einige keine eigene Wörter in der algionischen Sprache.

Baum, Blume, Fogyl” waren zum Beispiel Wörter, die einfach übernommen worden sind und sehr nahe die der Händlersprache waren. “Schüg, Oso” sagte Yook, als er auf das Haus und danach auf den Fisch deutete. Was die beiden Schmierereien rechts neben dem Vogel jedoch darstellen sollten, erkannte der Algioner allerdings nicht.

Yook nahm nochmal tief Luft und versuchte sich scheinbar an etwas zu erinnern, während er mit seinen Händen den gebratenen Fisch aß. “Baum, Hais, … Blume, Fsch, Fol, …” Aktuell war der Kleine mit dem Gehirn nicht ganz bei Sache und aß lieber seine Mahlzeit. Der Unterricht war vorbei, doch er nahm sich vor, morgen wieder zu versuchen mit Pantelis zu lernen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: Mo 23. Mai 2022, 18:17 
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Es hatte Pantelis erst gewundert, warum manche Worte sich anhören, als würde der kleine Algioner die Händlersprache nutzen, andere hingegen in seinen Ohren völlig fremd klangen. Nachdenklich musterte er die aufgeschrieben Worte und versuchte heraus zu finden, ob es einen ersichtlichen Grund dafür gab, als es ihm klar wurde. Dinge, die es im Meer gab schienen traditionelle Worte zu besitzen, alle von oberhalb der Wasseroberfläche war offenbar in die Sprache eingeführt worden.

Der Minotaur begann den Text erstmal in eine für ihn besser lesbare Schrift zu übersetzen, während er überlegte was für Worte Yook vielleicht noch kannte. "Pantelis, dein Salat bekommt bald Beine, wenn er noch länger herumsteht." "Mhm." Gedankenverloren hatte der Minotaur nur vor sich hin gebrummelt, was der Zentaura ein breites Grinsen auf das Gesicht zauberte. "Sehr schön. Dann kann ich deinen Salat ja essen.""Mhm."

Mit einer schnellen Handbewegung griff Danae nach dem Teller und zog ihn näher, als Pantelis den Kopf hob. "Was wird das?" Frech grinste Danae ihren Freund an. "Du hast doch gesagt, ich darf ihn haben." Pantelis kratzte sich am Kopf. "Das wüsste ich aber." Das schallende Lachen der Zentaura schwängerte die Luft und es dauerte etwas, bis sie sich so weit beruhigt hatte, um weiter sprechen zu können. "Du warst so in deine Studien vertieft, dass du Mal wieder nicht wirklich mitbekommen hast, was um dich herum los war." Sie schob ihm den Teller wieder hin. "Iss jetzt Pantelis. Dein Verstand braucht Energie."

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Prophezeiung des Mondes
 Beitrag Verfasst: So 29. Mai 2022, 10:29 
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Es war lustig mit anzusehen, wie sich die zwei scheinbar um den Teller stritten und es hin und her schoben. Wollte den etwa keiner essen? Yook hätte schon Lust auf den leckeren Salat. Auch der Algioner schloss mit dem Linguistikunterricht für heute ab und aß in Ruhe seinen Fisch mit Beilagen. Es war nach wie vor unglaublich für ihn, wie viel Liebe und Arbeit die Leute am Land in ihr Essen stecken. Aber es schmeckte einfach als wäre es von einer anderen Welt. Ehrlich gesagt war es das auch.

Es war auch das erste Mal, dass Yook Besteck benutze wie ein zivilisierter Bürger. Es sah etwas unbeholfen aus, aber der Wille war zumindest da. Offensichtlich war es entweder unsittlich oder sogar unrein mit den Händen zu essen. Der Algioner hat schon vor der Reise ans Land einige Sachen von Freunden gehört, die am Land gelebt haben. Aber dass manche Sitten so weit gingen, dass man die Nahrung am Tisch zu essen hatte und man diese nicht einmal mit den Händen berühren durfte, war in seinen Augen etwas übertrieben.

Es vergingen einige Minuten, in denen Yook nichts sagte und stumm seinen Teller leer aß.

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